Einheitlicher europäischer Luftraum
Der Luftraum der Europäischen Union ist um nationale Grenzen herum organisiert. Ende der 1990er Jahre startete die Europäische Kommission das Projekt des einheitlichen europäischen Luftraums - Single European Sky (SES), um diese nationalen Grenzen zu beseitigen.
Ein erstes Maßnahmenpaket wurde 2004 verabschiedet (SES 1), doch da es nicht die erwarteten Ergebnisse brachte, wurde das Projekt 2009 aktualisiert (SES 2).
Zweitens zielt der Vorschlag SES 2+ darauf ab, zwei große Probleme im europäischen Luftraum zu bekämpfen. Das erste ist die mangelnde Effizienz der Flugsicherung. Die Aufhebung nationaler Grenzen ermöglicht die Schaffung kürzerer und direkterer Flugrouten und reduziert so den Treibstoffverbrauch.
Das zweite Problem ist die Fragmentierung der Flugverkehrsmanagementsysteme. Die derzeit 28 nationalen Blöcke werden alle durch ein Netz von 9 regionalen Blöcken (FAB) ersetzt.
FABEC
Im Rahmen des Pakets zum einheitlichen europäischen Luftraum haben die Staaten funktionale Luftraumblöcke (FAB) geschaffen, um ein stärker integriertes und leistungsfähigeres Luftraummanagement mit schnelleren und effizienteren Flugrouten zu erreichen.
Luxemburg schloss sich der Initiative von Deutschland, Belgien, Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz zur Schaffung des FABEC (Functional Airspace Block Europe Central) an.
Seit langem wurde die regionale Flugsicherung für Flüge im mittleren Luftraum Luxemburgs an Belgocontol und die Kontrolle des oberen Luftraums an das Maastricht Upper Aera Control Center (MUAC) von Eurocontrol, einer internationalen Organisation, deren Gründungsstaat Luxemburg ist, delegiert.
Die Rahmenvereinbarung zu diesem Vertrag wurde am 2. Dezember 2010 von den zuständigen zivilen und militärischen Behörden in Brüssel unterzeichnet. Es schafft die Grundlage für die Entwicklung einer gemeinsamen Luftraumpolitik und die gemeinsame Gestaltung der Luftraumstruktur.
Gleichzeitig wurde ein „Memorandum of Understanding“ zwischen den Aufsichtsbehörden der sechs Mitgliedstaaten unterzeichnet.
Zum letzten Mal aktualisiert am