Lärmbelästigung und Luftqualität

Umwelt

Maßnahmen gegen Lärmbelästigung

Die Bekämpfung von Lärmbelästigungen erfolgt nach dem von der Europäischen Union festgelegten Ansatz durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Biodiversität, das den Aktionsplan erstellt.

Der Aktionsplan zur Lärmbekämpfung am Flughafen Luxemburg wurde vom Regierungsrat am 28. Mai und am 26. November 2010 beschlossen und setzte damit die Richtlinie 2002/49/EG des Europäischen Parlaments um. Der Regierungsrat genehmigte dann am 21. Februar 2018 eine Aktualisierung des genannten Aktionsplans.

Die Direktion für Luftverkehr beim Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten koordiniert mit den Flughafenakteuren die Maßnahmen zur Lärmbekämpfung im Zusammenhang mit dem Flugverkehr. Diese Maßnahmen betreffen Folgendes:

  • den Lärm an der Quelle;
  • die Betriebsverfahren;
  • das Luftraummanagement.

Was das fliegende Material betrifft, sind die luxemburgischen Betreiber an der Spitze des Fortschritts. Cargolux hat 14 Flugzeuge des Typs Boeing 747-8F gekauft, um seine Flotte von Boeing 747-400F zu ersetzen. Luxair hat bereits 10 Bombardier Q400, die zu den leisesten Flugzeugen in dieser Kategorie gehören, als Ersatz für ihre Embraer-Flugzeuge und 4 Boeing 737-800 erworben.

Es sei darauf hingewiesen, dass der Aktionsplan ein lebendiges Dokument ist, da er alle fünf Jahre aktualisiert werden muss, um ihn an die gegebene Situation anzupassen und ihn so weiterzuentwickeln.

Derzeit wird die Lärmsituation auf nationaler Ebene durch die strategische Kartografie dargestellt, die im Lärmaktionsplan 2021 veröffentlicht wurde. Sie zeigt, dass trotz der allgemeinen Zunahme des Verkehrs und der Aktivitäten am Flughafen Luxemburg die Lärmsituation im Vergleich zu vor sechs Jahren stabil geblieben ist.

Im Rahmen der Lärmbekämpfung hat die Regierung eine Regelung für Finanzhilfen zur Verbesserung der Schalldämmung von Wohngebäuden gegen Fluglärm eingeführt. Die Anträge auf finanzielle Unterstützung für Lärm werden von der Umweltverwaltung verwaltet.

Qualität der Luft

Es werden Luftqualitätspläne und -strategien erstellt, in denen die geplanten nationalen Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität in Luxemburg dargelegt werden.

Bei den Emissionen aus dem Luftverkehr handelt es sich vor allem um NOx, CO, CO2 und SO, d. h. um feine und ultrafeine Partikel.

Das Umweltamt führt derzeit eine Studie am Flughafen und in seiner unmittelbaren Umgebung durch, um die Auswirkungen der Flughafenaktivitäten auf die Luftqualität in der Umgebung zu bewerten. Um genaue und zuverlässige Daten zu erhalten, müssen die verschiedenen Sammler so nah wie möglich an der Landebahn platziert werden.

Sanierung des Flughafengeländes

Die Sanierung des Flughafengeländes stellt auch in Bezug auf die Abwasserentsorgung eine große Herausforderung für die Umwelt dar.

Was das Abwasser des Flughafens betrifft, so wird es je nach Verschmutzung unterschiedlich behandelt:

  • Abwasser aus Haushalten wird wie das Abwasser aus Haushalten in den verschiedenen Gemeinden behandelt;
  • Abwasser aus der Enteisung der Start- und Landebahn, das mit Formiat belastet ist;
  • Abwasser aus der Enteisung von Flugzeugen, das mit Frostschutzmittel belastet ist.

Zu diesen Zwecken muss die bestehende biologische Kläranlage in Uebersyren erweitert und modernisiert werden. Die neue Anlage wird auch die Behandlung von Mikroverunreinigungen wie z.B. Medikamenten und Phosphor ermöglichen.

Das Projekt gestaltet sich kompliziert, da die Kläranlage während der Bauphase weiterbetrieben werden muss. Die Straßenbauverwaltung wird der Bauherr für den Bau einer neuen Wasserleitung vom Flughafen zur Kläranlage Uebersyren sein. Der Abschluss der Arbeiten ist für 2023 geplant.

Die Rückhaltebecken auf dem Flughafengelände sind mit Sensoren ausgestattet, die bei übermäßiger Wasserverschmutzung die Schleusen schließen, um eine Vermischung von verschmutztem Wasser und Haushaltsabwässern zu verhindern. Ein Sammler (Bypass) zur Trennung von mit Glykol belastetem Wasser von anderen Abwässern wurde ebenfalls eingerichtet.

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